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"Incel" steht für "involuntary celibates", also "ungewollt enthaltsam". Es ist die Selbstbezeichnung einer globalen Online-Community, der Zehntausende junge Männer angehören, und die ursprünglich aus den USA stammt. Sie rotten sich in Online-Foren wie 4chan, lookism.net oder in Deutschland auf Wikimannia zusammen. Als "Incels" bezeichnen sich Männer, die nach eigenen Angaben unfreiwillig keinen Geschlechtsverkehr haben und einer ganz eigenen menschenverachtenden Ideologie von Männlichkeit anhängen. Sie sind vereint in ihrem Frauenhass und misogynen Weltbild, sehen sich als Opfer von de facto allem. Vor allem drei Aspekte bilden die „Incel“-Szene ab: Frauenhass, Selbstmitleid und ein fast pathologisches Opferdenken.
Dass sie noch keine Beziehung und meist nicht mal einen Kuss erlebt haben, führen viele "Incels" darauf zurück, dass sie zu hässlich seien und Frauen nur etwas mit attraktiven Männern anfangen würden."Incels" machen Frauen dafür verantwortlich, dass sie mit ihnen keinen Sex haben und vertreten die Auffassung, dass sie aber ein Recht auf Sex mit Frauen hätten. Oftmals derart frustriert, steigern sie sich im Netz gegenseitig in Gewaltszenen und Verschwörungsideologien rein: Frauen seien zum Beispiel Teil eines geheimen Bundes, der weiße Männer ausrotten wolle.
Was klingt wie eine Sekte von Internet-Spinnern hat in den letzten Jahren vor allem in den USA gefährliche Ausmaße angenommen. Eines der größten Incel-Forums, „incels.co“, führt halbjährlich eine Umfrage unter ihren Usern durch. Drei Viertel der User geben an, unter 24 Jahre alt zu sein. Das ist eine vergleichsweise junge Subkultur. 45 Prozent leben in den USA, 40 Prozent in Europa, der Rest in Lateinamerika, Indien oder Südostasien. Es sind aber primär junge Männer aus Erste-Welt-Ländern.
Laut Studien wächst die Incel-Szene, neben frauenfeindlichen sind auch antisemitische Äußerungen in den Foren virulent. Eine spezifische Sprache wird verwendet, um sich von den "Normies", also "Nicht-Incels" abzugrenzen und eine eigene Ideologie zu vermitteln. Bei unserem Webtalk möchten mit unseren Gästen diskutieren, wie es um die "Incels" in Deutschland steht und welche Gefahr von dieser Subkultur ausgeht. Was ist der Grund für diese Radikalisierung junger Männer und welche Möglichkeiten gibt es für die Politik, hier gegenzusteuern?
Die Veranstaltung findet per Zoom statt. Sie erhalten mit Ihrer Bestätigung den dazugehörigen Link. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.
Katrin Gutknecht
Programm-Managerin des Landesbüro NRW, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
18:05 Uhr
Vorstellung der Gäste und Einführung
Christoph Giesa
Publizist und Autor
18:15 Uhr
Im Gespräch
Ria Schröder
Mitglied des FDP-Bundesvorstands
Dr. Susanne Kaiser
Autorin
Moderation:
Christoph Giesa
18:45 Uhr
Ihre Fragen an unsere Gäste
Christoph Giesa
Publizist und Autor
19:00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Moderatoren / Gäste
Moderator
Christoph Giesa
...beschäftigt sich als Publizist, Autor und Vortragender mit gesellschaftlich relevanten Zukunftsthemen. In seinen Texten, sowie bei Veranstaltungen zur politischen Bildung für Erwachsene, Studenten und Schüler, die er organisiert, widmet er sich regelmäßig den Herausforderungen für die Demokratie in Zeiten des Aufkommens radikaler Geisteshaltungen. Gerade ist sein Buch "Echte Helden, falsche Helden" bei Droemer Knaur erschienen.
Anmeldung unter: https://shop.freiheit.org/#Buchung/TJ8TT
Gast
Ria Schröder
...ist Mitglied im Bundesvorstand der FDP und war bis 2020 Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen. Die Juristin lebt und arbeitet in Hamburg und ist dort Mitglied des Landesvorstands der FDP.
Gast
Dr. Susanne Kaiser
...ist freie Autorin und schreibt Bücher, Essays, Reportagen und Analysen über die Gesellschaft, jetzt gerade über bedrohte Männlichkeit und den autoritären Backlash, u.a. für die ZEIT, den Spiegel oder Deutschlandfunk Kultur. Außerdem berät sie Abgeordnete des Deutschen Bundestags.
Anmeldeschluss Dienstag, 25.05.2021 15:00 Uhr
Kosten
kostenlos
Teilnehmer 2 (ein Mann und eine Frau )
Max. Teilnehmer Keine Teilnehmerbegrenzung
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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